Hallo Ihr Lieben,
die Sommerpause von SchönHerum ist nun schon eine Weile vorbei. Trotzdem habe ich jetzt noch einen kleinen Reisebericht für euch. Jetzt gibt es also etwas Dolce Vita für die Augen und vielleicht kann ich euch noch ein paar Tipps für die eigene Reise nach Italien mitgeben.
Es musste einfach mal wieder Italien sein. Wir hatten so tolle Erinnerungen an einen vergangen Urlaub, dass wir den letzten großen Sommerurlaub vor der Einschulung unbedingt in Italien verbringen wollen. Das Auto, wie immer voll bis oben hin, die Fahrtbrote im Gepäck und so ging es am 9.06.2016 mit großer Ferienfreude gen Süden. Wir wollten nicht mehr als 4 – 5 Stunden am Stück fahren, als machten wir einen Stopp am Tegensee bei Freunden, und einen Stopp in Mantua, weil es eben auf der Strecke lag und irgendwie ganz hübsch aussah.
Mantua – eine Perle aus dem Mittelalter
Wir wussten, dass Romeo von Shakespeare nach Mantua verbannt wurde und diese mittelalterliche Stadt nicht weit von Verona entfernt ist. Mehr konnten wir zu Mantua nicht aus dem Sonnenhut zaubern. Umso überraschter waren wir über diese hübsche Stadt. Unser persönliches Highlight war die Basilika Sant’Andrea. Ein Bauwerk der italienischen Renaissance, welches sogar die Kinder begeistert hat. Malereien an den Wänden, die unsere Augen nicht fassen konnten und dann stellten wir noch fest, dass dieses imposante Bauwerk eigentlich „nur“ um eine Heilig-Blut-Relique gebaut wurde. Kindererklärung: Da liegt ein Stück Erde mit Blut von Jesus.
Die Stadt bereitete sich gerade auf ein vielversprechendes Lavendelfest vor. Auf dem Platz vor dem Dom, welcher übrigens auch sehr schön, aber nicht annähernd so beeindruckend wie die Basilika ist, wurden durchweg lilafarbene Stände mit lila Dekorationen und Schleifchen aufgebaut und alles duftete nach frischem Lavendel. Bei lauen Sommertemperaturen waren wir mit den Kindern bis spät am Abend unterwegs. Wir faulenzten am Fluss, schlenderten durch die Gassen, haben Pizza, Pasta und das beste Gelato Cioccolata Bianca gegessen. Eine bessere Einstimmung auf Italien und das schöne süsse Leben hätten wir visuell, geschmacklich und geruchlich nicht bekommen können.
Mit einem fantastischen Latte Macchiato und zwei „Latte Bianco con cioccolata“ (Eigentlich wollten wir Kakao, aber die kleinen italienischen Kinder trinken eben weiße Milch mit Schokolade) für die Kinder, haben wir dann unseren letzten Reisetag vorm eigentlichen Ziel gestartet.
Ein altes Kloster und Natur pur.
Unser Urlaubsort lag in der Massa Maremma oder der südlichen Toskana auf einem Berg, zwischen Wäldern und Feldern. Ein altes Kloster, welches von einer jungen Familie sehr aufwendig und liebevoll zu einem malerischen Feriendomizil umgebaut wurde. Convento di Montepozzali. Ferienhäuschen, Wohnungen, ein Olivenhain, Pferde, ein traumhafter Pool und überall Natur pur. Was für ein traumhaftes Stückchen Erde.
Unser Häuschen war wunderbar. Es hatte alles, was wir brauchten um einen entspannten Urlaub zu verbringen. Italienische Kaffeemaschine, gemütliche Betten, ein vernünftiges Bad und genügend Sitz- und Liegestühle. Gleich nebenan wohnten unsere Freunde, die zum Glück schon den ersten Supermarkt-Check und Einkauf gemacht hatten.
Und was gibt es schöneres als ein entspanntes Abendessen unter Freunden an einem so zauberhaften Ort irgendwo in Italien. Knackige Gemüsepfanne mit Kräutern aus der Umgebung, Oliven, Käse, saftige Tomaten und ein paar Gläschen italienischen Wein. So sollte es weitergehen.
Die ersten Tage haben wir uns fast nicht von unserem Berg bewegt. Nur den Supermarkt in Bagno di Gavorrano (20 Autominuten entfernt) haben wir ab und zu angesteuert. Es war zu schön auf dem Berg und es musste alles entdeckt werden. Frösche, Eidechsen, Geckos, Spinnen, Nashornkäfer, Pferde, Kräuter und der Elefant im Olivenbaum. 😉 Ich habe den Elefant nie zu Gesicht bekommen, was wohl daran lag, dass ich leider ab Tag 2 krank im Bett vor mich hin schniefte.
Nach weiteren 2 Tagen und Antibiotika ging es schon wieder ganz gut. Diese tolle Kulisse und Umgebung hätte ich mir als Virus oder Bakterie auch nicht entgehen lassen. Wir mussten doch das Meer in Angriff nehmen. Das nahe gelegene Städtchen Follonica ist nicht die hübscheste Stadt, aber der Stand war für uns wie gemacht. Keine großen Wellen, ein breiter sauberer Sandstrand und ein flacher Einstieg ins Meer. Ideal für kleine Kinder. Ich habe es mir unter dem Schirm gemütlich gemacht und nebenbei Handtuchdienst und Kindercatering gespielt.
In den nächsten Tagen folgten dann hin und wieder ein paar Ausflüge nach Massa Marittima, nach Castagneto Carducci, Follonica und Gavarrano. Immer wieder sieht man diese verträumten, malerischen kleinen Gassen in Ockertönen, wie sie kein Farbkasten beherbergt. Hier und da ein paar Katzen, überall reichlich Blumen und wackelnde Gardinen hinter den Fensterläden.
In Woche 2 haben wir uns von den Italienern inspirieren lassen. Es gab zum Glück eine Waschmaschine und so konnten wir einen Wäschetag mit Ausblick einlegen. Und pünktlich zum Wochenwechsel kamen dann noch eine befreundete Familie und unsere Großeltern. 6 Kinder, 8 Erwachsene, lustige Poolnachmittage, Wasserschlachten, gesellige Abende und wie soll es auch anders sein – ein krankes Kind.
Mit dem richtigen Zaubersaft, Fiebersaft, Pizza, einer Urlaubs-Cola und viel Eis, wird ein Kind aber auch recht schnell wieder gesund. Und so konnten wir den Rest des Urlaubs relativ gesund und entspannt geniessen.
Immer Montag und Donnerstag gibt es ab 15 Personen im Restaurant auf dem Gelände ein typisch toskanisches, italienisches Abendessen mit 4 Gängen und regionalen Weinen. Dieses Angebot haben wir selbstverständlich nie ausgelassen. Selbst mit 6 Kindern und 8 Erwachsenen konnten wir dort relativ entspannt schlemmen, weil die Kinder immer wieder Auslauf hatten und permanent auf Entdeckertour waren. Selber wird man ja im Urlaub von Tag zu Tag gelassener und entspannter.
Ein großes Highlight war natürlich noch das Achtelfinale der Fussball-EM 2016. An diesem Tag waren wir alle am Strand von Castiglione della Pescaia. Ein hübscher Ort mit traumhafter Kulisse vor dem feinen Sandstrand und dem flach abfallenden sauberen Meer. In diesem Fischerdorf dachte ich zeitweise wirklich, mir begegnet gleich Peter Alexander und singt im Stil der 60er sein Italiano-Lied. Alles an diesem Strand war für mich wunderbar, wunderbar italienisch. Es soll in diesem Ort noch ca. 15 Fischer geben, die täglich gegen 17 Uhr Ihren Fang einfahren. Leider hatten wir in diesem Urlaub nicht das Vergnügen dort frischen Fisch zu kaufen, aber wir kommen bestimmt wieder.
Das unvergessene Essen unseres Urlaubs ist „Pesce fritto“. Frittierte Meeresfrüchte. Für unsere Kinder ein Lieblingsessen und eine schöne Alternative zu Pommes und Pizza.
Siena – ein Muss für jeden Toskanabesucher.
Ein weiteres Highlight war natürlich der Ausflug nach Siena. Der Palazzo Pubblico und der Dom sind die zwei Hauptattraktionen, die wohl jeder Besucher gesehen haben muss. Unsere Kinder durften sich zum Andenken etwas kleines kaufen, was sie an diese Stadt erinnert und was es nicht bei uns zu kaufen gibt. Der Mini hat sich für „Schweini“ (Kuscheltierwildschwein) entschieden und unser Großer hat sich ein kleines Leder-Skizzenbuch mit Bleistift gekauft.
Kurz vorher hat ihn Raffael, ein Reisender aus Barcelona, schwer mit seinem Skizzenbuch beeindruckt. Er sass am Palazzo Pubblico neben uns und hat mit einem Fineliner in ziemlich kurzer Zeit den Platz mit all seinen Häusern skizziert. Da unser Kind so davon gefesselt war, durfte er sich Raffaels Weltenbummler-Skizzenbuch angucken. Er war nachhaltig beeindruckt von so viel Skizzenkunst. Das hatte dann zur Folge, dass wir 30 Minuten vorm Dom sassen und auf den kleinen Picasso warten durften, während er den schwarz-weißen Marmorbau abzeichnete.
Ein Tipp für Familien mit Kindern. Das Parkhaus Santa Catarina Fontebranda ist ideal gelegen. „Via Estern Fontebranda“ ins Navi eingeben und dann nach der Parkhausbeschilderung fahren. Man muss von dort nur ca. 200 m laufen. Danach fährt man entspannt mit einer langen Rolltreppe in die Stadt hinauf. Oben angekommen ist man eigentlich schon fast an der Hinterseite vom Dom und somit mitten im geschehen.
Ich war übrigens mal wieder hin und weg, als mir der nette Apotheker am Palazzo Pubblico das Nasenspray so herzig in Siena-Papier verpackt hat. Ich glaube er hat nicht ganz durchschaut, weshalb ich mich so gefreut habe. Das ist eben #Verpackungsliebe überall.
Und weil Urlaub war, gab es fast täglich 1-2 Gusto Gelato. Wirklich unglaublich was die Italiener für cremige Schweinereien in Eisform herstellen. Unser Lieblingseisladen war die Gelateria Pagni in Follonica. hinfach himmlisch! Leider habe ich von dem Eis kein Foto. Es war zu schnell weg.
Ach ja, es war so schön und es wird nicht der letzte Urlaub in Italien gewesen sein. Es gab so viel „SchönHerum“. Die Italiener sind ja auch Meister in der Geschenkpapierherstellung. Leider habe ich es versäumt in einem typischen Papeterieladen ein Foto zu machen. Ich war einfach zu gefesselt und zu sehr mit der Suche nach einem Skizzenbuch beschäftigt.
Im Sortiment von SchönHerum findet ihr übrigens auch ein paar italienische Papierschätze der Firma Rossi1931. Hier nur 3 Beispiele für italienisches SchönHerum. Und wo man selbst Pizza und Nasenspray SchönHerum verpackt bekommt, da muss ich einfach wieder hin.
♥ Geschenkpapier mit Handtaschen
♥ Geschenkpapier mit schimmernden Libellen
♥ Geschenkpapier im Florentiner Stil
Vielleicht habt ihr auch so tolle Erinnerungen an einen Italienurlaub? Wart ihr auch schon an den Orten wo wir waren? Oder liegt der Urlaub noch vor Euch? Ich freue mich auf eure Kommentare und Erfahrungen.
Ich wünsche Euch eine schöne Restwoche.
Herzliche Grüße,
Eure Stefanie
von SchönHerum