Hallo Ihr Lieben,
momentan jagt ein Termin den nächsten. Wir stimmen uns zwar sehr gut ab, aber gerade die Abendtermine und Ganztagstermine sind im Familienalltag mit zwei Selbstständigen und zwei kleinen bis mittelkleinen Raketen doch immer wieder eine Herausforderung aufs Neue. Man nennt es auch das Tetris der Betreuung. So überlege ich nicht selten hin und her, welche Termine Priorität haben und was es am Ende bringt. Das klingt vielleicht etwas abgeklärt, aber die Zeit ist eine wichtigste Ressource und man kommt nicht herum diese zu Takten. Da erzähle ich aber nichts Neues.
Ein Tag auf der Messe Nordstil in Hamburg
Ganz viel Neues gab es dafür am Wochenende. Bei der Arbeit mit SchönHerum gehört es für mich natürlich dazu auf Fachmessen zu gehen um neue Produkte und Firmen aufzustöbern, die Inspirationen aufleben zu lassen und aktuelle Trends- und Kuriositäten zu erstaunen. Es gibt über das Jahr verteilt 4-5 Messen in Deutschland, die ich für mich und SchönHerum in den Focus genommen habe. Meistens gönne ich mir nur einen Messetag. Ganz früh hin und ganz spät zurück. Eine dieser Messen ist die Nordstilmesse in Hamburg. Ich habe sie in diesem Jahr zum ersten Mal besucht und war nach einem anstrengende Samstag-Messetag mit mindestens 10.000 Schritten einfach nur platt, glücklich und overload.
Dabei hätte ein Ziegelstein den Messebesuch fast gekippt. Ein Freund meines Sohnes wollte probieren was passiert, wenn man diesen Stein gegen einen Maschendrahtzaun wirft. Nun sind alle schlauer. Der Zaun wirft den Stein zurück und sucht sich ein sehr ungünstiges Ziel – in dem Fall war es der Kopf von unserem Sohn. Zum Glück hat das gute alte RB-Leipzig-Basecap so einiges abgehalten, aber wir mussten trotzdem in die Notaufnahme und die kleine Platzwunde wurde geklebt. 10 Tage Kopf-unter-Wasser-Verbot und etwas Ruhe. Zum Glück war alles halb so schlimm und so habe ich dann doch beschlossen, am Samstag zur Nordstil nach Hamburg zu fahren und die Männer hatten ihren Männertag.
Um 6:15 Uhr rollte der Zug mit mir aus dem Leipziger Bahnhof. Ein Zufall wollte es, dass eine liebe Bekannte ebenso im Zug sass. Wie schön. Und so quasselten wir gemeinsam dem Sonnenaufgang entgegen. Kurz nach 10 Uhr lief ich dann voller Vorfreude auf dem Messegelände in der Hansestadt ein. Mit dicker Tasche für Kataloge, Preislisten und Flyer über der Schulter wurde ich von zauberhafte Hortensien am Eingang begrüßt. Na, das musste doch was werden. Ich liebe Hortensien!
Immer die Zeit im Blick, stürmte ich erst einmal zum ersten Zielstand und orderte dort, was ich mir bereits vorgenommen hatte. Freut euch auf hübsche Geschenkschachteln und Schleifchen in Kraftpapier und weiß und ein bisl Herzl ist auch dabei ♥. Leider findet die Produktion zum Teil erst im September statt, aber für die Adventskalender könnt ihr dann alles liebevoll verschachteln und eure Bestellungen aufgeben.
Puh, nachdem ich also meinen ersten Punkt abgehakt hatte ging es mit schmalerem Budget weiter in die Hallen für Stil & Design und Geschenke & Papeterie. Ich mache mir vor jeder Messe einen kleinen Plan, an welchen Ständen ich auf jeden Fall vorbei schauen will und welche Produkte ich für den Shop ordern möchte. Das gesetzte Budget ist immer, aber wirklich immer zu klein.
Den schönsten Stand hatte für mich in diesem Jahr Ava & Yves. Leider war ich wohl so beschäftigt und im Flow, dass ich gerade da vergessen habe ein Foto zu machen. Im Shop findet ihr ja auch so einige hübsche Geschenkpapiere und Karten von dem Label. Und ich habe noch ein paar Stände besucht, welche ich nur über Instagram kenne. Online trifft auf offline, eine tolle Erfahrung.
Die sogenannten festen Wege und Termine nehmen meist 3-4h in Anspruch und danach lasse ich mich treiben. Würde ich auf dem Messeplan meine Wege einzeichnen, dann wäre es eine lustige Zickzackgrafik. Ich beobachte sehr gern die Einkäufer, die sich auf ihren Lippen kauend versuchen vorzustellen, wie dies oder das in ihrem Geschäft aussehen würde, was zu ihren Kunden passt und wie dann die Verkäufer mit konstanter Freundlichkeit wahrscheinlich zum x100ten Mal das gleiche erzählen. So mancher Verkäufer lässt sich auch gern auf ein Gespräch abseits der Produkte ein und chattet was das Zeug hält. Meistens sammle ich so viele Ideen, abseits von SchönHerum. Der Begriff und das Geschäft sind sehr dehnbar und wer weiß wo die Reise noch hingeht. 🙂
Sehr aufgefallen ist, dass besonders im Papeteriebereich viel Bewegung ist und neue Labels entstehen. Daran habe ich natürlich ganz große Freude.
Platt, aber ziemlich glücklich
Die letzte Halle auf der Nordstil Hamburg war für mich die Schmuck und Modehalle. Wow, absolute Überforderung, ich musste schlagartig den Ausgang suchen und eine Ruheoase finden. Eine Stunde blieb mir bis zur Rückfahrt und so genoss ich nach einem kurzen Spaziergang durch den japanischen Garten (Liebe Hamburger, wie cool ist denn bitteschön dieses kleine Stückchen Erde!), einen leckeren Teller Gemüse mit Reis in der Brasserie Flum nahe dem Dammtor Bahnhof. Im Zug habe ich die Zeit genutzt um Visitenkarten und Kataloge zu sortieren und um 23 Uhr hatte ich wieder den Leipziger Boden unter den Füßen und bald auch meine Liebsten im Arm.
Mein Fazit: Ich bin sehr froh, dass ich diese Reise gemacht habe. Ich hatte so viele nette Gespräche, habe so viel gesehen und nun so viele neue Ideen im Köpfchen. Es ist Höhlenzeit. Rückzug um darüber nachzudenken, welche dieser Ideen so stark sind, dass ich sie zum Leben erwecken muss. Keine Angst, wenn das Telefon klingelt, SchönHerum ruft oder die Familie nach mir schreit, dann komme ich auch raus – aus meiner kreativen Höhle. Diesen Kumpel hätte ich mir gern für meine Höhle mitgenommen. 🙂
Fazit Nr. 2: Ich muss dann irgendwann einmal nach Hamburg reisen und mir wirklich Zeit für diese Stadt nehmen. Bisher war ich vielleicht 10 x in meinem Leben in Hamburg, aber leider nie länger als für eine Nacht und immer nur geschäftlich, auf der Durchreise und viel zu kurz angebunden. Geht eigentlich überhaupt nicht. Hat jemand noch tolle Tipps? Ich sammle schon mal und mache daraus demnächst einen Städtetripp, gern auch mit der ganzen Familie.
Es grüßt euch ganz herzlich,
Eure Stefanie von SchönHerum