Halloween – Das Monster aus der Zuckertüte.

Hallo Ihr Lieben,

heute habe ich ein Halloween-Special für euch vorbereitet. Eine Halloween Inspiration mit vielen schönen Dekorationen und Verpackungen, ein einfaches Rezept für selbst gemachte Karamell-Bonbons und ein Freebie zum Ausdrucken und wie immer ein paar Gedanken zum Thema: Das Monster aus der Zuckertüte. Die Dekoration ist etwas weniger gruselig, dafür SchönHerum.

Soll ich oder soll ich nicht?

Die ersten Gedanken zu Halloween habe ich schon vorige Woche gedacht, während ich die zierlichen Kürbisse zart bemalte. Diese Woche mache ich mir noch mehr Gedanken über Halloween. Ich stelle mir die Frage, soll ich oder soll ich nicht? Eine Halloween-Party mit den Kindern feiern?

Der 31.10. ist bei uns ein Feiertag, Reformationstag. Ihr wisst schon, der Tag an dem Martin Luther 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt hat und somit die Reformation der Kirche einleitete. Das bedeutet, wir haben ein laaaanges Wochenende und hätten alle Zeit für ein gruseliges Fest, aber etwas in mir sagt immer wieder nein. Vielleicht ist es die eine Woche später anstehende Geburtstagsparty von unserer großen Rakete, die stressigen vollgestopften Wochen oder meine Abneigung zu diesen massenhaften Süssigkeiten oder die furchtbaren Berichte über diese wahnsinnige Clown-Bewegung. Keine Ahnung, aber irgendwie mag ich mich dieses Jahr nicht gruseln und bin damit vielleicht ein Spielverderber.

Das Monster aus der Zuckertüte

Ich bin kein absoluter Zuckergegner, aber manchmal ist es einfach zuviel. Überall bekommen die Kinder Süssigkeiten und jeder denkt ihnen etwas Gutes damit zu tun. Man kann doch einmal eine Ausnahme machen und noch eine Ausnahme und noch eine Ausnahme. Die Kinder können so überhaupt nicht einschätzen was ein gesundes Mass ist, wenn das Mass permanent von der Außenwelt angehoben wird.

Ich möchte meinem Kind das Bonbon bei der Physiotherapie, im Blumenladen oder im Kiosk nicht aus der Hand schlagen, aber wenn man etwas Gutes tun möchte, warum kann man einem Kind nicht eine Blume, eine Pflaume oder einen Papierflieger schenken oder einfach NICHTS? Kinder brauchen nicht überall und immer Geschenke oder etwas zum Mitnehmen. Sie freuen sich viel mehr, wenn sich jemand ernsthaft mit ihnen unterhält und ihnen sagt, dass es schön war und sie doch mal wieder kommen sollen.

Ihr merkt schon, Zuckergeschenke sind bei mir ein sensibles Thema. Wir versuchen unseren Kindern viel über gesunde Ernährung beizubringen. Zucker ist bei uns natürlich dabei, aber wir erklären ihnen die Unterschiede, Vor-und Nachteile, Industriezucker, Fruchtzucker, Rohrzucker und wir klären sie auf, was Zucker alles so anrichten kann. Im Supermarkt dürfen sie sich ein Obst aussuchen, bei der Supermarktkasse gibt es in seltenen Fällen vielleicht mal eine Packung Kaugummis. Anfangs habe ich den Fehler gemacht und den Kindern gesagt, sie dürfen sich einen Joghurt aussuchen. OMG!!! Elsa, McQueen und Laserschwert-Joghurts. Es tut auch ein Naturjoghurt mit einem Löffelchen von Papas selbst gemachter Erdbeermarmelade oder ein Klecks Honig.

Es ist frustrierend diese „Ich-will-jetzt-aber-Süssigkeiten“ Diskussionen zu führen und sich anhören zu müssen, dass es Kinder in der Schule gibt, die nur Kuchen, Riegel, süsse Hörnchen und Chips dabei haben. Aber ich werde diese Süssigkeiten-Kämpfe und Sanktionen im Supermarkt, an allen Kassen dieser Welt, bei Oma, beim Christkind und zu Hause weiterhin führen. Ich bzw. wir sind für die Gesundheit unserer Kinder verantwortlich. Und Verantwortung ist nicht immer einfach.

Ein Bewusstsein für das Maß

Und nun steht Halloween vor der Tür. Ein Fest welches die Zuckerindustrie natürlich toll findet. Ich sehe vor meinem inneren Auge nur Zuckermonster und gruselig überdrehte, überzuckerte Kinder. Ich kann das so nicht hinnehmen, werde aber auch nicht komplett herum kommen, und gehe deshalb einen Schritt weit in die Offensive und mache die süssen Sachen selber! So weiß ich was drin ist. Ich kann es den Kindern anhand von Zutaten-Häufchen zeigen und ihnen somit eine Vorstellung geben.

Ich selber bin auch gern eine Naschkatze und sterbe für gute Schweizer Schoki und selbst gemachten Kuchen. Es geht mir nur um das Maß und die Achtsamkeit für alles was wir Essen. Das Schöne ist, unsere Kinder haben bereits ein Bewusstsein für dieses „zu viel“ entwickelt. Der Große lässt Süßigkeiten zum Teil Wochen lang liegen und teilt es sich ganz bewusst ein. Bei der Mini-Rakete funktioniert es noch nicht so gut, aber zumindest freut er sich über einen Apfel oder eine Banane ebenso wie über ein paar Gummibärchen. Und sie essen auch nicht alles was süss ist!

Selbst gemachte Karamell Bonbons

Und hier kommt nun das böse Rezept für unsere Monster-Karamell-Bonbons. Schnell, einfach, lecker, einprägsam und mit Zucker! Ich bin ja kein Spielverderber auf ganzer Linie.

  • 100g Zucker
  • 100g Sahne
  • 1 EL Honig
  • 1 Päckchen Vanillezucker (Borbon-Vanillezucker)

Bewusst habe ich hier nur 100g genommen! Mehr geht immer, braucht es aber nicht. Lieber am Ende kleinere Bonbons machen. Kein Mensch braucht Megabrocken. Das ist jetzt zwar gegen den Trend der Megashakes und üppig mit Süssigkeiten getoppten Torten, die man überall auf Facebook, Instagram und Pinterest sieht. Ist mir egal, man muss nicht alles mitmachen was Trend ist! Manchmal ist weniger dann doch mehr.

Zurück zum Thema.

Am besten macht man die Bonbons mit den Kindern zusammen. So sehen sie wie man Bonbons macht und welche Zuckerhaufen da drin sind und was am Ende dabei raus kommt. Man kann mit Kindern auch mal auf eine Bonbontüte im Supermarkt gucken und ihnen vorlesen, was da alles noch drin ist. Ihr werdet sehen, die Kinder wird das beschäftigen, sie stellen Fragen und fangen an zu verstehen!

selbst gemachte Karamellbonbons

Und so werden die Karamellen gemacht:

  1. Sahne und Zucker in einen Topf geben und zum Kochen bringen. Nehmt einen mittelgroßen Topf, weil die kochende Masse schnell und hoch aufschäumt und schnell übertreten kann.
  2. Ich habe die Masse ca. 25 Minuten köcheln lassen und immer wieder umgerührt. Wenn die Sahne-Zuckermasse richtig zäh eingedickt ist, gebt ihr den Honig und den Vanillezucker dazu. Alles zusammen nochmals 5 Minuten köcheln lassen. Immer schön rühren.
  3. Wenn die Zuckermasse richtig schön zäh ist, könnt ihr sie in eine mit Backpapier ausgelegte Form geben. Ich habe eine 10 x 15cm große Plastikdose genommen und dann ab in den Kühlschrank.
  4. Am nächsten Tag habe ich die Karamellen geschnitten bzw. gebrochen und in farbechtes Seidenpapier eingepackt.

Diese kleinen Mini-Zuckerbomben könnt ihr dann in selbst gemachte Papiertüten aufteilen und fertig sind die Geschenke der Kategorie „Süsses“.

Papiertüten für Süssigkeiten selber basteln

Quadratische Papierstücke schneiden, über Eck legen, ein Falte umschlagen und fertig sind eure Papiertütchen. Je nach Anlass und Geschmack könnt ihr die Geschenktüten bemalen oder bekleben. Ich habe hier ein paar Augen mit Washi-Dots angebracht.

Karamellbonbons selber machen

Papiertüte selber machen für Bonbons

„Süsses“ oder „Saures“ bedeutet dann: 3 Bonbons + 1 gefährliche Mandarine. Und wer dann bei uns klingelt bekommt so ein süß-saures Tütchen. Keine Massen, aber selber gemacht. Und nur zu Vollständigkeit, falls Fragen kommen: Die Zutaten sind alle Bio, ohne Gelatine, ohne Nüsse, ohne Konservierungsstoffe, dafür mit Laktose, mit viel Zucker und mit Liebe gemacht und verpackt. 😉

Gefährliche Halloween Mandarine

Die kleinen Karamellen sind wirklich sehr lecker, nur sollte man sie sich auch mal bewusst auf der Zunge zergehen lassen.

Halloween Inspiration

Während ich hier geschrieben habe, habe ich beschlossen keine große Halloween-Party zu veranstalten. Wir werden am Wochenende alles ganz ruhig angehen. Vielleicht gehen wir mal wieder in den Wald Pilze sammeln, backen endlich unseren Kürbiskuchen, basteln eine Kürbisduftlampe, kochen Kürbissuppe und veranstalten einen schönen gemütlichen Kinonachmittag mit ein paar Karamellbonbons auf dem Sofa.

Wenn ihr eure Bonbons verschenken möchtet, dann könnt ihr euch bei den folgenden Bildern etwas Inspiration für die Gastgeschenke oder Mitbringselgeschenke holen. Viel Spaß und nicht vergessen: Immer schön Zähne putzen!

Und hier kommt wie immer die Liste aller Materialien, welche ich für diese Dekoration und die Geschenkverpackungen verwendet habe.

♥ Seidenpapier in verschiedenen Farben

♥ Geschenktasche mit Fenster, schwarz

♥ Bäckergarn, mintgrün

♥ Geschenkschachtel weiß

♥ Geschenkschachtel schwarz

♥ Geschenkband Doppelsatin orange

♥ doppelseitiges Kraftpapier für die Süssigkeitentüten

♥ Washidots für die Augen, schwarz und weiß

♥ Holzanhänger, Fledermaus

♥ Papiertüten weiß und kraftbraun

Die Anleitung für Pompons findet ihr hier und die Anleitung für eine Quastengirlande findet ihr hier.

Und zum Ausdrucken gibt es heute ein paar Fledermäuse und Sprüche für eure Halloweendekoration.

→Happy Halloween Freebie

Papiertüte mit Karamellbonbons und Geschenkverpackung

Halloween Geschenkverpackung mit Fledermaus Anhänger

Geschenkverpackungen für Gastgeschenke und Mitbringsel

Geschenkverpackung zu Halloween

Geschenkverpackung und Dekoration zu Halloween

Halloween Inspiration, Dekoration, Geschenkverpackungen

Wie verbringt ihr Halloween? Und wie geht ihr mit dem Zuckerthema um? Würde mich wirklich interessieren.

Und ich hoffe, dass niemand von euch Bekanntschaft mit einem dieser kranken Grusel-Clowns macht. Es ist wirklich schade, dass damit auch die wirklich guten und lustigen Clowns einen so großen Imageverlust erleiden.

Ganz herzliche Grüße,

Stefanie von SchönHerum

 

 

 

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